Man schmückt sich für sich und kann das nur, indem man sich für Andre schmückt.
Der Schmuck steigert oder erweitert den Eindruck der Persönlichkeit, indem er gleichsam als eine Ausstrahlung ihrer wirkt.
Die Strahlen des Schmuckes, die sinnliche Aufmerksamkeit, die er erregt, schaffen der Persönlichkeit eine solche Erweiterung oder auch ein Intensiverwerden ihrer Sphäre, sie ist sozusagen mehr, wenn sie geschmückt ist.
Und alles dies nicht, trotzdem der Schmuck etwas »überflüssiges« ist, sondern gerade weil er es ist.
Soll der Schmuck so das Individuum durch ein Überindividuelles erweitern, das zu Allen hinstrebt und von Allen aufgenommen und geschätzt wird, so muss er, jenseits seiner bloßen Materialwirkung, Stil haben.
Georg Simmel
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8together exhibition in Munich during SCHMUCK 2012
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